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Feuerwehrausflug nach Pozza di Fassa im April 2015

Wiedermal ein Highlight in der Reihe unserer schönen Feuerwehrausflüge. Anlass für den Ausflug war die Fertigstellung und Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Pozza di Fassa, zu der uns unsere Freunde aus Pozza herzlichen eingeladen hatten. Durch den Beschluss zum Besuch auf der letzten Jahreshauptversammlung stand dann dem zweiten gelungenen Ausflug nach Pozza di Fassa nichts mehr im Wege.

Abfahrt und Anreise

Um möglichst viel von unserem Aufenthalt in Pozza genießen zu können, war die Abfahrt für Donnerstag Abend 23:00 Uhr geplant. Trotz einiger kurzfristiger Absagen waren beide Busse gut besetzt. In Begleitung der Stadtkapelle und mit VG-Bürgermeister Gerrit Müller, unserem Pfarrer Achim Saal und dem Restaurator des historischen Schlauchwagens Michael Schmidt, begaben wir uns auf die lange Nachtfahrt. In den bequemen und mit ausreichend Beinfreiheit ausgestatteten Bussen der Fa. Schermuly konnten sogar einige Stunden Schlaf getankt werden und die Anreise wurde keineswegs zur Strapaze.

Nach mehreren kurzen Pausen, aber größtenteils staufrei erreichten wir wie geplant gegen 10 Uhr Vormittags das Golf Hotel Costalunga von Stefano, der uns mit einem reichhaltigen Frühstück und strahlendem Sonnenschein am Karerpass empfing. Die wundervolle Bergkulisse der Dolomiten erstrahlte vom nächtlichen Neuschnee leicht gepudert und im warmen Sonnenschein konnten alle die herrliche Bergluft auf der Sonnenterrasse genießen.

Privatkonzert am Karerpass

Vermutlich inspiriert von der wundervollen Umgebung und der frühlingshaften Stimmung lies es sich Norbert Güth mit seinen Musikern nicht nehmen, uns ein Platzkonzert der besonderen Art auf der Sonnenterrasse zu geben. Bei herrlichem Sonnenschein verbreitete sich unter uns Zuhörern eine wohlige Stimmung die uns bereits erahnen lies wie fröhlich der Ausflug noch werden sollte. Manch einer lies sich schon jetzt zu der Aussage hinreisen: "Losd ous hey bleiwe, schiener kann et doch nimi wärn."

Ankunft in Pozza di Fassa

Später als geplant und nachdem jeder mindestens ein Zuckerli von Stefano persönlich erhalten hatte, legten wir die letzten Kilometer nach Pozza zurück.

Schnell die Zimmer bei Lorenzo und im Hotel nebenan bezogen, so blieb genügend Zeit etwas auszuspannen. Einige nutzten die Gelegenheit um schnell noch einpaar Mitbringsel oder Leckereien vom Metzger oder aus der Käserei zu besorgen. In Lederhosen oder Dirndl ging es anschließend zur Festzelteröffnung und Fassanstich. Hier zeigte sich, dass die Pozzaner doch mehr dem roten Vino als dem hellen Blonden zusprechen, denn der Fassanstich ging ohne westerwälder Unterstützung leidlich in die Hose.

Besichtigung Feuerwehrgerätehaus

Nach dem Fassanstich konnte bereits das neue Feuerwehrgerätehaus, welches von Feuerwehr und Bergwacht gemeinsam genutzt wird, besichtigt werden. Das schmucke Gebäude steht in Mitten des Ortes auf einer ebenfalls neu gebauten Tiefgarage und ist mit den Baukosten in Höhe von ca. 7,5 Mio € zwar wesentlich teurer, aber nicht größer oder funktioneller ausgefallen, als unser Gerätehaus am Alsberg. Der Baustil mit seinen großflächigen Holzverkleidungen passt ideal zum Stil der umliegenden Gebäude und ist typisch für die Bauweise des Tales.

Alpenrock mit "VolxRock" im Festzelt

Der erste Tag schloss mit einem Abendessen im Festzelt und anschließendem Musikabend gestaltet durch die Volksrockgruppe mit dem passenden Namen "Volxrock". Die rockigen Blasmusikstücke gaben dem Tag einen schwungvollen Abschluss.

Gastfreundschaft und Besichtigungen

Die Gastfreundschaft unserer Freunde in Pozza di Fassa ist einfach großartig. Schon um 9 Uhr am nächsten Morgen standen Annabell, Ermanno und eine sachkundige Fremdenführerin bereit, um uns durch die Käserei und das ladinische Museum zu geleiten.

Käserei

Beeindruckend waren die riesigen Mengen Käselaiber in den Kellern der großen Käserei. Auch der Aufwand welcher während der Reifezeit betrieben wird um einen Käse höchster Qualität zu produzieren ist unglaublich. Kaum einer wusste, dass jeder Käselaib jede Woche gewaschen und gewendet, manche sogar auf einer Art Drechselmaschine von ihrer äußeren Kruste befreit werden müssen. Und so freuten sich einige nach einer Geschmacksprobe das ein oder andere stark riechende, aber wohlschmeckende Stück Käse mit in die Heimat zu nehmen.

Ladinisches Museum

Nach einem kurzen Exkurs zu den ersten Siedlungen auf einem Basaltberg in einem Ortsteil von Pozza - übrigens gibt es dieses gemeinsame Vorkommen von vulkanischem und Dolomit-Gebirge nur in der Umgebung von Pozza - ging es weiter ins neue ladinische Museum. Unter der fachkundigen Führung von Ermanno lernten wir die Geschichte des Fassa-Tales und der Gemeinde Pozza kennen. Interessant war es unteranderem, dass auch in Pozza der Karneval schon seit Jahrhunderten groß geschrieben wird. Schön, dass es auch hier nicht an Narren mangelt ;-)

Die Stadtkapelle präsentiert sich der Bevölkerung

Ab ca. 15 Uhr spielte die Stadtkapelle Rennerod unter der Leitung ihres Dirigenten Norbert Güth im Festzelt auf. Mit ihren abwechslungsreich vorgetragenen Melodien, zum Teil unterstützt durch die Gesangsdarbietungen der eigenen Musikanten, eroberte die Stadtkapelle schnell die Herzen der begeisterten Zuhörer. Viele der ladinischen Besucher zeigten sich sehr textsicher und lauschten gespannt den musikalischen Klängen der Kapelle. Dabei lies es sich unser Pfarrer Achim Saal natürlich nicht nehmen, das ein oder andere Stück selbst zu dirigieren.

Nach einer mehrmals verlängerten Spielzeit und nach dem man sich im Zelt gestärkt hatte, marschierte die Stadtkapelle mit Marschmusik geschlossen aus dem Festzelt aus. Und weil es so schön war marschierten alle gemeinsam durch den Ort zur Pizzeria Winkler und brachten dem Wirt ein Ständchen. Auch während des Abendessens in der Pizzeria wurde, zur Freude der anderen Gäste, das ein oder andere Liedchen angestimmt.

Unterhaltung am Abend

Ein ereignisreicher und für manchen anstrengender Tag klang mit einem Musikabend unter Mitwirkung der Gruppe "Vollbluet" wiederum im Festzelt aus. Auch an diesem Samstagabend war das Zelt sehr gut besucht und fast bis auf den letzten Platz gefüllt und so mancher hat das Tanzbein zu den rockigen Klängen der Musiker aus dem Fassa Tal geschwungen.

Sonntag - Tag der offiziellen Einweihung

Festumzug bei großartigem Wetter

Schon recht früh am Sonntagmorgen wurde Aufstellung zum Festzug genommen. Die Teilnehmer des Zuges trafen sich an der Kapelle St. Nicolo in der Nähe unserer Unterkunft. Fein herausgeputzt in Ausgehuniform und mit unserem Geschenk für die Feuerwehr Pozza di Fassa, dem restaurierten Schlauchwagen, nahmen wir Aufstellung. Zu unserem Erstaunen mussten wir feststellen, dass auch viele andere Wehren mit einem alten Feuerwehrwagen oder in historischen Uniformen am Festzug teilnahmen.

Samira Backenecker, Lukas Klering und Sandro Güth stellten weiß-behelmt die Fahnenabordnung.

Unter den Klängen der Stadtkapelle, die direkt vor uns im Festzug Aufstellung genommen hatte, marschierten wir Richtung Festplatz. Der Festzug erfreute sich reger Beteiligung der Anwohner, die überall auf den Bürgersteigen standen und den Teilnehmern freudig zu winkten. Auch für uns war dies eine schöne Geste, denn in unserer Heimat finden die Festumzüge immer häufiger fast keine Beachtung in der Bevölkerung.

Festgottesdienst unter Mitwirkung von unserem Pfarrer Achim Saal

Angekommen auf dem Festplatz nahmen alle Teilnehmer des Festzuges und die Bevölkerung bei schönem Frühlingswetter an einem Gottesdienst unter freiem Himmel teil. Gestaltet wurde der Gottesdienst durch den Kirchenchor der Gemeinde, den örtlichen Pfarrer und unseren mitgereisten Pfarrer "Don" Achim Saal. Ein Teil der Fürbitten wurde von unserem Vorsitzenden Adria Stickel vorgetragen.

An den Gottesdienst schlossen sich einige offizielle Reden, Ehrungen und Übungen der Feuerwehr und der Bergrettung an.

Mittagessen im Festzelt

Das Mittagessen wurde gemeinsam im Festzelt eingenommen und war für uns kostenlos. Hier sei an dieser Stelle einmal ein Lob der hervorragenden Betreuung und Bedienung durch die Mitglieder der Feuerwehr und der Bergrettung Pozza und der wohlschmeckenden ladinischen Küche ausgesprochen. Man muss hier besonders erwähnen, dass alle Speisen direkt im Festzelt zubereitet wurden und alles sehr gut schmeckte.

Die Bedienung war zum Teil so schnell, dass man seine Bestellung noch nicht bezahlt hatte, die Getränke aber bereits auf dem Tisch standen.

Offizielle Reden und Geschenkübergabe

Der Nachmittag wurde eingeleitet von der offiziellen Geschenkübergabe der befreundeten Wehren. Dabei wurde unsererseits der wunderschön restaurierte Schlauchwagen an die Freunde von der Feuerwehr Pozza übergeben. Hier gilt noch einmal unser Dank dem unermüdlichen Restaurator Michael Schmidt für seine großartige Arbeit. Unser Wehrführer Oliver Güth hatte extra für die Rede seinen Text ins ladinische übersetzen lassen und diesen zusammen mit Desirè eingeübt. Auch wenn es sicherlich nicht perfekt ausgesprochen war, so freuten sich die Gastgeber sichtlich über diese kleine Geste.

Besuch am Friedhof

Einige Kameraden nutzen anschließend die Gelegenheit zu einem Besuch am Grab unseres Freundes Floriano.

Lockerer Ausklang

Die festliche Einweihung des Gerätehauses in Pozza di Fassa klang abschließend mit einem Musikabend mit der Gruppe "Alpen Boys" aus. An diesem Abend wurde noch einmal alles gegeben und kräftig gefeiert.

 

 

Abreise

Zeitig ging es am Montagfrüh auf zur Rückreise nach Rennerod. Die Wette, ohne Benutzung der Spucktüten über den Karerpass zu kommen, gewann unser Busfahrer eindeutig für sich. Nach einer langen Fahrt mit einigen Staus kehrten wir gegen 21:30 Uhr wieder nach Hause zurück.

Danke

Allen Freunden und netten Menschen in Pozza di Fassa.

Den beiden Busfahrern, die einen super Job gemacht haben.

Der Stadtkapelle, die mit Ihren Konzerten, dem freundlichen und offenen Umgang, und Ihrer Fröhlichkeit ein äußerst positives Bild abgegeben hat und somit uns, unsere Stadt Rennerod und die Menschen der Region hervorragend präsentiert hat.

Allen vielen, vielen Dank!