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Erste Mitgliederversammlung im neuen Gerätehaus startete mit Verzögerung

Nur Minuten bevor der Vorsitzende Adrian Stickel die erste Mitgliederversammlung im neuen Feuerwehrgerätehaus am Alsberg eröffnen wollte, erfolgte ein Kleinalarm für die Feuerwehr Rennerod. „Pkw-Brand nach VU“ lautete die Meldung. Obwohl einige Kameraden zu diesem Einsatz ausgerückt waren, wurde, nachdem sich die erste Aufregung gelegt hatte, um kurz nach 20.00 Uhr am 22. Januar 2005 mit der Sitzung begonnen. „Ein wahrlich historischer Augenblick“, so Stickel, wo man sich doch zwei bis drei Jahre zuvor nur vage hatte vorstellen können wie das neue Gerätehaus aussehen könne – und wo es stehen sollte. Neben den Aktiven, Jugendlichen und den Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung konnte er sowohl den Verbandsgemeindebürgermeister Werner Daum als auch den Bürgermeister der Stadt Rennerod Hans-Jürgen Heene begrüßen.

Daum sagte wie wichtig es sei über einen gut funktionierenden Rettungsdienst zu verfügen, habe nicht zuletzt die Flutkatastrophe in Asien wieder einmal bewiesen. Trotz allen Fortschritts und aller Technik sei auch heute noch ein gewisses Maß an Ehrfurcht gegenüber der Natur von Nöten. So spannte er den Bogen zu der aktuellen Situation bei der FF Rennerod und das gesamte Feuerwehrwesen in der Verbandsgemeinde. Es stehe außer Frage, wie wichtig die finanzielle Unterstützung der Rettungsdienste sei. Und hier habe man von Seiten der Verbandsgemeinde, nicht zuletzt mit dem neuen, modernen Feuerwehrgerätehaus der Stützpunktwehr, Zeichen gesetzt. Er dankte der Wehr für die hervorragende Zusammenarbeit während der Planungs- und vor allem der Bauphase. Lobend äußerte sich Daum auch über das Verständnis und die Zusammenarbeit zwischen der Stützpunkt- und den Ortswehren. Dies sei sehr wichtig und längst nicht überall der Fall. Neben der Ersatzbeschaffung eines ELW für Rennerod, stehe in den nächsten Jahren auch weiterhin der Austausch von älteren Fahrzeugen bei den Ortswehren auf dem Programm. Es sei Teil des Brandschutzkonzeptes in der VG auch die Ortswehren weiterhin auf technisch hohem Niveau zu halten. Anschließend beförderte er Eugen Penk, Peter Steuper und Darek Wirtz zum Feuerwehrmann und Thomas Chaberny und Dirk Reuscher zum Löschmeister. Hans-Jürgen Heene schloss sich den Ausführungen seines Vorredners an, insbesondere was dieser in Sachen Rettungswesen und speziell über die Entstehung des neuen Gerätehauses gesagt habe. Es sei zu bewundern, dass nicht nur eine Menge Arbeit seitens der Kameradinnenund Kameraden in den Bau/Ausbau gesteckt worden sei, sondern auch die finanzielle Beteiligung, die man sich in den letzten Jahren, vor allem aus der Arbeit im Vereinsring, angespart habe. Er zeigte Verständnis dafür, dass es vielen sichtlich schwer gefallen sei, den alten und vertrauten Standort im Kern der Stadt zu verlassen. Dies sei ja auch sehr kontrovers diskutiert worden. Aber, so Heene, die Entscheidung sei richtig gewesen. Ein solches Gebäude, wie es der Wehr nun zur Verfügung stehe, wäre am alten Standort nicht realisierbar gewesen. Er sagte der Wehr seine Unterstützung bei der Suche nach einer Lösung des Problems bei der Ausfahrt auf die B54/B255 zu.

Wehrführer Oliver Güth gab am Anfang seines Jahresberichtes der Wehr, eine kurzen Überblick über den Personalstand. Mit 58 Aktiven, 14 Jugendlichen und 16 Kameraden in der Alters- und Ehrenabteilung war man in das Jahr 2004 gestartet. Durch den Bau des neuen Gerätehauses habe man in 2004 die Anzahl der Übungen deutlich reduziert und habe daher lediglich etwa 850 Mann-Stunden bei Übungen geleistet. In 2003 waren es noch 2.600 Stunden gewesen. Beim Bau des neuen Heims wurden jedoch rund 6.500 Stunden erbracht. Hinzu kamen nochmals rund 1.000 Stunden für die Wartung und Instandhaltung von feuerwehrtechnischem Gerät der Renneroder Wehr und der Ortsfeuerwehren. Neben 5 Lehrgänge auf Kreisebene besuchten 11 Kameraden Lehrgänge an der LFKS. 4 Personen hatten wieder ein Fahrsicherheitstraining besucht. Zu 58 Alarmierungen war die Stützpunktwehr ausgerückt, davon wurden 33 Einsätze im Bereich technische Hilfeleistung und 21 bei der Brandbekämpfung verzeichnet. Des Weiteren gab es 4 Fehlalarme. Hierzu wurden rund 1.160 Stunden aufgewendet. Die Einsatzzentrale wurde 83 Mal in 2004 besetzt. Man sehe also, dass die Stützpunktwehr bei rund 2/3 aller Einsätze in der VG beteiligt war. In diesem Jahr stehe nun wieder verstärkt Aus- und Weiterbildung auf dem Programm. So umfasst der Übungsplan 2005 auch wieder 16 allgemeine, 3 Atemschutz- und voraussichtlich 4 Gefahrstoffübungen.

Die Hauptaufgabe des Vorstandes lag, wie sollte es anders sein, in der Planung, Koordinierung und Ausführung beim Bau und den damit in Zusammenhang stehenden Beschaffungen, berichtete der Vorsitzende. So hatte sich der gesamte Vorstand 9 Mal zu Sitzungen getroffen. Einmal in der Woche, meist Montags, hatte man sich auf der Baustelle getroffen, um die weiteren Arbeiten für die Woche zu besprechen und zu planen. Ganz wichtig war dabei die Erfüllung der mit der VG vereinbarten Eigenleistungen. Nicht nur, dass man damit die Baukosten der VG habe senken können, und im Gegenzug dazu einiges an Mitsprachemöglichkeiten bei der Umsetzung eigener Wünsche und Ideen erhalten habe, so Stickel, die eigene Identifikation mit dem neuen Gebäude sei ein wesentlicher Faktor, der zum Gelingen beigetragen habe. Die Wehr könne sehr stolz auf das Erreichte sein. Nicht nur, weil die geforderten Eigenleistung aus finanziellen Eigenmitteln und erbrachter Arbeitsleistung um rund die Hälfte übertroffen wurde. Ein Höhepunkt in 2005 werde sicherlich auch das 25-jährige Bestehen der JF, dass am 10.09. gefeiert werden soll.

Im Dezember 2003 hatte die Jugendfeuerwehr Rennerod noch 14 Jugendliche gezählt, berichtet Jugendwart Uwe Hanz. Diese sei zwar Anfang 2004 durch die Übernahme von 3 Mitgliedern in die aktive Wehr und 3 Abgänge im Laufe des Jahres leicht reduziert worden, durch den Beitritt von insgesamt 11 Jugendlichen habe man nun aber einen Rekordstand von 20 Jugendlichen erreicht. Stolze 55 Übungen wurden für die 15 Jungen und 5 Mädchen organisiert und durchgeführt. Dabei wurden 45 Stunden zu feuerwehrtechnischen Ausbildung und ca. 31 für allgemeine Jugendarbeit verwendet. Eine Übungsbeteiligung von stolzen 86% konnte die JF vorweisen. Unter anderem hatte man an verschiedenen Veranstaltungen auf VG- und Kreisebene teilgenommen. Im laufenden Jahr wolle man wieder die Jugendflamme Stufe 1 und 2 ablegen und ein eigenes einwöchiges Zeltlager auf Sylt durchführen.

Kassierer Gerhard Hanz gab einen ausführlichen Bericht über die Ein- und Ausgaben des Vereins im vergangenen Jahr. In 2004 waren die Kameraden Helmut Röttger und Rainer Kirschey nach Erreichen der geltenden Altersgrenze aus dem aktiven Dienst ausgeschieden und in die Alters- und Ehrenabteilung übernommen worden. Als kleines, traditionelles, Dankeschön erhielten sie einen Florian für ihre langjährige (Kirschey seit 1966 und Röttger seit 1974) engagierte und ehrenamtliche Tätigkeit. Beide haben, so Stickel, bewegte Zeiten mit der FF erlebt und das man mit dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst nicht zum alten Eisen gehöre, hätten die Alterskameraden im vergangenen Jahr ja eindeutig bewiesen.

Zum Dank für 25 Jahre Dienst in der FF Rennerod erhielt Heinz-Werner Schütz, neben einer Urkunde noch ein Fachbuch. In seiner Laudatio würdigte der Vorsitzende neben dem Werdegang auch das Engagement, welches er selbst bereits sehr früh zu schätzen gelernt habe. Dies sei auch ein Grund dafür, dass er als Wehrleiter ein so hohes Maß an Akzeptanz entgegengebracht bekomme, obwohl es sicherlich nicht immer ganz einfach sei, so viele Wehren unter einen Hut zu bekommen.